„Ein Leben im Dienste der Sicherheit unserer Bevölkerung – ein Leben für die Feuerwehr, zugegeben große Worte, doch für die beiden Personen die ich heute für vier Jahrzehnte aktiven Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr ehren darf, wären alle anderen Worte zu gering, sie würden den absolut herausragenden und im Laufe der Jahre nicht selten lebensrettenden Einsatz der beiden großen Vorbilder in den Reihen unserer Wehr nicht genügend würdigen und ich darf sagen, mit dem was Sie Herr Stadtbrandmeister Armin Müller und Sie Herr stellvertretender Abteilungskommandant, lieber Roland Mager auch nun wieder im Zusammenhang mit dem Bau des neuen Feuerwehrgerätehauses geleistet haben finden Sie endgültig einen bleibenden Platz in der Historie unserer Feuerwehr.
Blicken wir zurück in dieses Jahr 1980, als Sie im Alter von 18 Jahren in den aktiven Dienst eintraten, also unmittelbar nach Ihrem 18. Geburtstag und damit so schnell wie das eben irgendwie möglich war. Wie war die Welt damals – sie war unsicher – russischer Einmarsch in Afghanistan, das deutsch-deutsche Verhältnis zehn Jahre vor der Wiedervereinigung auf dem Tiefpunkt, in Polen werden die ersten freien Gewerkschaften, und bei uns – Beginn einer beispiellosen Feuerwehrkarriere von Armin Müller und Roland Mager, gewürdigt im Jahr 2005 von meinem Amtsvorgänger mit dem silbernen Feuerwehrehrenzeichen und heute gekrönt mit der Verleihung des Feuerwehr-Ehrenzeichens in Gold für 40 jährigen aktiven Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr Schömberg. Ein erstes Highlight erlebte die Karriere übrigens 1982 mit dem Erreichen des goldenen Leistungsabzeichens – wissen Sie, Herr Müller, noch wo? (Haigerloch)
Aktivposten im gesellschaftlichen Leben unserer Stadt zu sein, darin sahen Sie Ihre Berufung und neben dem herausragenden Engagement in unserer Wehr waren Sie auch einer weiteren überaus wichtigen Säule unserer Stadt in Ämtern jahrelang verbunden – nicht umsonst sind sie dort heute Ehrennarrenrat und Ehrensäckelmeister.
Doch zurück zur Feuerwehr – seit zwölf Jahren stehen Sie, Herr Müller, mittlerweile an der Spitze unserer Wehr nachdem Sie zuvor 11 Jahre das Amt des stellvertretenden Kommandanten inne hatten und sage und schreibe bereits achtzehn Jahre der Abteilung Schömberg als Kommandant vorstehen. Dies verdient höchsten Respekt und größtmögliche Anerkennung vor allem aber großen Dank, den ich Ihnen hiermit persönlich, aber auch namens unserer Stadträte sowie der gesamten Bürgerschaft übermittle. Mit der Ernennung zum Stadtbrandmeister am 23. März 2013 hat die Stadt Schömberg bereits vor sieben Jahren Ihr herausragendes Wirken für den Schutz unserer Feuerwehr angemessen gewürdigt. Doch Ihr Blick reichte stets weit über die Stadt Schömberg hinaus, was darin mündete die Führungsgruppe der Feuerwehren im Oberen Schlichemtal ins Leben zu rufen
Ihre ausgezeichnete fachliche Expertise auch bei kritischen und leider oft mit tödlichen Opfern verbundenen Feuerwehreinsätzen ist im gesamten Oberen Schlichemtal und weit darüber hinaus geschätzt und bekannt, das Rüstzeug hierfür haben Sie sich durch den Besuch sämtlicher Führungslehrgänge in zahlreichen Stunden erarbeitet. Bei einer Überrechnung der von Ihrer Person für die Feuerwehr geleisteten Stunden komme ich auf eine Zahl von rund 20.000 Stunden, wenn ich pro Jahr 500 Stunden ansetze was rund 20 Tagen entspricht – im Ehrenamt wohlgemerkt und nebenbei zu einer ebenfalls sehr fordernden hauptberuflichen Tätigkeit.
Die Stadt würdigt diesen herausragenden und beispiellosen Einsatz mit einer Ehrenurkunde und als Präsent mit einem längst verdienten Aufenthalt im Haus Sankt Florian in Hinterzarten.
Wir hoffen Sie können die Tage dort unbeschwert genießen und sich erholgen von Ihrem verantwortungsvollen, herausfordernden Amt.
Die ganzen vier Jahrzehnte hinweg wurde die Tätigkeit von Stadtbradmeister Armin Müller begleitet von einer Art „siamischem Zwilling“ – von Ihnen Herr Roland Mager.
Mit Ihnen Herr Mager, darf ich einen Mann ehren, dem das Feuerwehrwesen im Blut liegt, sie sind von Ihrem Vater diesbezüglich maximal vorbelastet, wenn man so will. Weitestgehend im Gleichschritt mit unserem Stadtbrandmeister verlief Ihre Laufbahn in der freiwilligen Feuehrwehr. Ehrungen und Beförderungen erfolgten weitgehend deckungsgleich, wobei Sie sich mit dem Amt des stellvertretenden Abteilungskommandanten begnügten.
Jedoch sowohl in der Führung unserer Feuerwehr im Bedarfsfall, wenn Armin Müller verhindert war, als auch als ein starkes Glied in der Gruppe haben Sie sich höchste Wertschätzung erworben und an einem guten Miteinander der Abteilungen Schömberg und Schörzingen maßgeblichen Anteil.
Unzählige Einsätze, Übungsabende, Besprechungen füllten auch Ihren Terminkalender all die Jahre gut und speziell seit 2008 waren Sie der kongeniale Partner für unseren Stadtbrandmeister in der Führung der Wehr.
Für mich persönlich kann ich festhalten, dass meine Achtung vor beiden Persönlichkeiten in den vergangenen Jahren im Zusammenhang mit dem Bau des neuen Feuerwehrgerätehauses nochmals enorm gestiegen ist, wiewohl bei einer derart herausfordernden Aufgabe gelegentlich unterschiedliche Meinungen nicht ausbleiben können, hatten wir immer das große Ganze im Blick und können in den nächsten Tagen das schönste Feuerwehrgerätehaus im Zollernalbkreis seiner Bestimmung übergeben. Auch dies ein verdienter Lohn – gerade für Ihr Pflichtbewusstsein und Ihre nicht zu übertreffende Motivation für die Belange der Wehr.
Daher darf ich auch Sie, wie gesagt, mit dem Feuerwehrehrenzeichen des Landes Baden-Württemberg in Gold auszeichnen und als Anerkennung der Stadt ebenfalls einen Gutschein für einen einwöchigen Aufenthalt im Feuerwehrhotel Sankt Florian in Hinterzarten überreichen.
Ich gehe davon aus, dass Sie das städtische Geschenk „gemeinsam einlösen“ und den zahlreichen Episoden Ihres gemeinschaftlichen ehrenamtlichen Wirkens eine Weitere hinzufügen. Vielleicht können Sie uns im nächsten Jahr diesbezüglich ja berichten.
Ich hoffe Sie bleiben dem Dienst am Nächsten in den Reihen unserer Wehr noch sehr, sehr lange verbunden, für Sie zur Erfüllung und Freude, für unsere Bevölkerung zur Sicherheit und dem guten Gefühl, in brenzligen Situationen jeglicher Art zwei absolute Experten an der Spitze unserer Wehr hier in Schömberg zu wissen.