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Lebenslagen von A bis Z

Trinkwasserüberwachung

Leitungswasser hat in Deutschland Trinkwasserqualität. Es kann daher bedenkenlos getrunken oder für Lebensmittel genutzt werden.

Für die Reinheit und gesundheitliche Unbedenklichkeit sind die Wasserversorger verantwortlich. Die 38 Gesundheitsämter der Land- und Stadtkreise sowie das Landesgesundheitsamt (LGA) beraten sie und überwachen die Einhaltung der strengen Qualitätsstandards

Für kein Lebensmittel gelten vergleichbar niedrige Grenzwerte, kein Lebensmittel ist besser kontrolliert. Trinkwasser muss hinsichtlich Geschmack, Geruch und Aussehen einwandfrei sein. Es muss rein und genusstauglich sein. Es darf Krankheitserreger oder Stoffe nicht in Konzentrationen enthalten, die die menschliche Gesundheit gefährden können. Das gilt auch für zur Trinkwasseraufbereitung verwendete Hilfsstoffe wie zum Beispiel Chlor oder Ozon und ihre Reaktionsprodukte. Für bestimmte Stoffe wie zum Beispiel Schwermetalle und Pflanzenschutzmittel gelten Grenzwerte. Diese dürfen nicht überschritten werden.

Die Trinkwasserverordnung gibt den strengen Rahmen zur Sicherstellung der Trinkwasserqualität vor. Für die Einhaltung dieser Vorschriften sind die Wasserversorgungsunternehmen verantwortlich. Sie müssen durch eigene Kontrollen die Qualität des Trinkwassers überprüfen. Zusätzlich werden unabhängig davon stichprobenartig amtliche Überwachungsuntersuchungen durch die Gesundheitsämter der Land- und Stadtkreise durchgeführt.

Achtung: Die Qualität des Trinkwassers muss vom Verlassen des Wasserversorgungsunternehmens bis hin zum Wasserhahn gewährleistet sein. Das heißt, dass neben den Wasserversorgungsunternehmen auch Vermieterinnen und Vermieter sowie Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer verantwortlich für die Trinkwasserqualität sind. Sie müssen dafür sorgen, dass die Qualität des vom Wasserversorger angelieferten einwandfreien Trinkwassers "nach der Wasseruhr" nicht durch veraltete oder beschädigte Rohre oder Mängel beim Betrieb der Trinkwasserinstallation beeinträchtigt wird.

Für Sie können Geruch, Färbung, Trübung und Geschmack wichtige Hinweise auf die Qualität des Trinkwassers sein.

Wasserhärte

Die Wasserhärte hängt vom Gehalt an Calcium- und Magnesiumverbindungen im Wasser ab. Je höher deren Gehalt ist, desto härter ist das Wasser. Hartes Wasser führt zur Verkalkung von Haushaltsgeräten, erhöht den Verbrauch von Spül- und Waschmitteln, wirkt sich aber positiv auf den Geschmack des Wassers aus.

Die Härte des Trinkwassers ist kein Parameter, für den es in der Trinkwasserverordnung einen höchstzulässigen Grenzwert gibt. Laut einer Norm sollte Trinkwasser unter anderem einen gewissen Mindestgehalt an Calcium aufweisen, deren Gehalt sollte jedoch nicht so hoch sein, dass der Gebrauch des Trinkwassers für die üblichen technischen Zwecke im Haushalt unverhältnismäßig stark beeinträchtigt wird.

In Baden-Württemberg geben die Wasserversorger selbst innerhalb einer Kommune häufig Wasser unterschiedlicher Härte an ihre Kunden ab. Das hängt von der Verfügbarkeit des Wassers durch zum Beispiel eigene Brunnen oder die Anbindung an eine Fernwasserversorgung ab. Die Wasserhärte können Bürgerinnen und Bürger bei ihrem jeweiligen Wasserversorger erfragen. Teilweise ist sie auf den Internetseiten des Versorgers veröffentlicht oder sie steht in der jährlichen Wasserabrechnung.

Hinweis: Wenn Sie den Verdacht haben, dass mit Ihrem Trinkwasser etwas nicht in Ordnung ist, sollten Sie sich mit Ihrem Wasserversorgungsunternehmen oder Ihrem Gesundheitsamt in Verbindung setzen.

Verpflichtende Untersuchung von Trinkwasser auf Legionellen

Im Jahr 2011 wurde eine Pflicht zur Untersuchung von Trinkwasser auf Legionellen eingeführt. Betroffen sind nicht nur öffentliche Einrichtungen, sondern unter bestimmten Voraussetzungen auch Vermieterinnen und Vermieter. Nach Trinkwasserverordnung müssen der Unternehmer und der sonstige Inhaber einer Trinkwasser-Installation (ständige Wasserverteilung) das Wasser an mehreren repräsentativen Probenentnahmestellen auf Legionellen untersuchen lassen, wenn

  • sich in der Anlage eine Großanlage zur Trinkwassererwärmung befindet,

  • Trinkwasser im Rahmen einer öffentlichen oder gewerblichen Tätigkeit, z.B. Vermietung , abgegeben wird und

  • die Trinkwasser-Installation Duschen oder andere Einrichtungen enthält, in denen es zu einer Vernebelung des Trinkwassers kommt.

Ein- und Zweifamilienhäuser sind von der Regelung ausgenommen.

Hinweis: Bei Vermietung gelten als Unternehmer und sonstiger Inhaber:

  • die Hausbesitzerin oder der Hausbesitzer,

  • die Vermieterin oder der Vermieter oder

  • die Eigentümergemeinschaft, gegebenenfalls vertreten durch eine Hausverwaltung.

Großanlagen zur Trinkwassererwärmung sind Anlagen mit Speicher-Trinkwassererwärmer oder zentralem Durchfluss-Trinkwassererwärmer –  jeweils mit einem Inhalt von mehr als 400 Litern oder von mehr als 3 Litern in mindestens einer Rohrleitung zwischen Abgang des Trinkwassererwärmers und Entnahmestelle. Nicht berücksichtigt wird der Inhalt einer Zirkulationsleitung.

Bei Vermietung müssen Sie mindestens einmal in drei Jahren, bei öffentlicher Tätigkeit mindestens einmal jährlich die Untersuchung durchführen lassen. Bei Neubauten müssen Sie die Untersuchung innerhalb von drei bis zwölf Monaten nach Inbetriebnahme durchführen lassen. Sind bei Einrichtungen mit öffentlicher Tätigkeit bei den jährlichen Untersuchungen in drei aufeinanderfolgenden Jahren keine Beanstandungen festgestellt worden, kann das Gesundheitsamt auch längere Untersuchungsintervalle von bis zu drei Jahren festlegen, sofern die Anlage und Betriebsweise

  • nicht verändert wurden und

  • nachweislich den allgemein anerkannten Regeln der Technik entsprechen.

Für die Kontamination mit Legionellen gilt ein Aktionswert (Wert zur Auslösung von Maßnahmen) von 100 KBE (koloniebildenden Einheiten) pro 100 ml. Bei Überschreitung dieses Werts informiert bermittelt das untersuchende Labor nicht nur den Auftraggeber, sondern übermittelt außerdem den Prüfbericht an das für das Objekt örtlich zuständige Gesundheitsamt. Für alle weiteren nach Trinkwasserverordnung erforderlichen Maßnahmen trägt der Unternehmer und sonstige Inhaber der Anlage (Eigentümer, Hausverwaltung) die Verantwortung:

  • Der Unternehmer oder der sonstige Inhaber muss unverzüglich Untersuchungen zur Aufklärung der Ursachen, einschließlich einer Ortsbesichtigung sowie einer Prüfung der Einhaltung der allgemein anerkannten Regeln der Technik, durchführen oder durchführen lassen. Außerdem muss er eine Gefährdungsanalyse erstellen und Maßnahmen durchführen lassen, die zum Schutz der Gesundheit der Verbraucherinnen und Verbraucher erforderlich sind.

  • Über das Ergebnis der Gefährdungsanalyse und sich möglicherweise daraus ergebende Einschränkungen der Verwendung des Trinkwassers muss der Unternehmer oder der sonstige Inhaber die betroffenen Verbraucherinnen und Verbraucher unverzüglich informieren.

  • Der Unternehmer und der sonstige Inhaber der Trinkwasser-Installation muss die betroffenen Verbraucherinnen und Verbraucher über das Ergebnis der Legionellenuntersuchung geeignet und aktuell informieren.

Achtung: Bei extrem hohen Legionellengehalten (über 10.000 KBE/100 ml) dürfen die Duschen solange nicht mehr benutzt werden, bis das Problem beseitigt ist.

Politik & Verwaltung

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